Wettbewerb um Graf-Anton-Günther-Wanderplakette mit 95 historischen Fahrzeugen

Schlechtes Wetter gibt es nicht: Cabrio-Fahrer verzichteten auf das störende Verdeck und schützten sich mit Schirmen vor dem Regen. Die 95 Oldtimer starteten am Rathaus und fuhren – von vielen Schau-lustigen begleitet – eine Runde durch die Innenstadt.

Ergebnisse der Oldtimer-Rallye

In der Gesamtwertung siegten Uwe Huntemann und Carsten Buß (Delmenhorst/Ganderkesee) mit einem Mercedes Benz 190 Ponton, Baujahr 1959. Sie durften sich über eine wertvolle Borduhr und die Wanderplakette „Graf Anton Günther“ freuen. Auf Platz zwei kamen Bernhard und Roswitha Dreckschmidt (Bünde) mit einem Glas 1700 GT, Baujahr 1966, vor Claus-W. und Renate Ellermann (Delmenhorst) auf einem Mercedes 350 SL Typ 107.

Die besten Oldenburger: In der Klasse 1 landeten Dr. Fritz Hardach und Wolfram Brodtmann mit einem Maybach SW 35, Baujahr 1936, auf dem dritten Platz. Dr. Ahani Mojgan und Mazood Azadpour mit einem Mercedes Benz 300 SL, Flügeltürer, Baujahr 1955, und Thomas Rosier und Reza Khorasantci mit einem Mercedes Benz 300 SLS Roadster, Baujahr 1957, belegten in der Klasse 2 den zweiten und dritten Platz.

Bestes Damen-Team wurden Eileen Thomas und Imke Effenberger (Tungeln/Hundsmühlen) mit einem VW Käfer 1303 LS Cabriolet, Baujahr 1977.

Bei der Anfahrt steckten die Teilnehmer im Stau. Der Motor-Sport-Club Oldenburg sorgte dann aber für einen ordnungsgemäßen Ablauf.

Von Heinz Arndt
OLDENBURG – Die Bauarbeiten auf der Autobahn wirkten sich auch auf die 13. Oldtimer-Classic-Rallye „Graf Anton Günther“ aus. Zu diesem Wettbewerb hatte der Motor-Sport-Club Oldenburg „MSCO) für Sonnabend eingeladen. Bei der Anfahrt zum offiziellen Start am Rathaus blieben zahlreiche Oldtimer-Freunde im Verkehrsstau auf der Bremer Heerstraße stecken. Letztlich sorgten die Veranstalter aber für einen ordnungsgemäßen Rallye-Verlauf. Und so gab es am Abend bei der Siegerehrung im Nutzfahrzeugzentrum Rosier auch keine Proteste.

Mit 95 teilnehmenden Fahrzeugen verzeichnete der MSCO einen neuen Teilnehmerrekord. „Diese Zahl bestätigt nachhaltig die Beliebtheit unserer Ausfahrt. Aber wir haben jetzt unsere Grenzen erreicht. Aus zeitlichen und organisatorischen Gründen können wir nicht mehr Teilnehmer zulassen“, erläuterte am Abend MSCO-Vorsitzender Heino Klostermann. Dem fügte der erfahrene Rallyefahrer Thomas Rosier bei: „Es hat sich in diesem Jahr deutlich gezeigt, dass die Graf-Anton-Günther-Ausfahrt die Nummer eins in Sachen Oldtimer-Rallyes im Norden ist.“

Trotz des Regens hatten sich am Start am Rathaus – aufgrund der Bauarbeiten am Leffers-Eck musste hierhin ausgewichen werden – viele Schaulustige eingefunden. Sie nutzten die Gelegenheit, die zahlreichen historischen Fahrzeuge in Augenschein zu nehmen. Ältestes teilnehmendes Fahrzeug war ein Chrysler Royal Coupe, Baujahr 1929, aus Rastede. „Allein zehn aus der Vorkriegszeit stammende Fahrzeuge waren bei uns am Start. Das ist für derartige Rallyes nicht alltäglich“, freute sich Klostermann.

Wobei sich die Rallye-Teilnehmer – darunter viele Oldtimer-Freunde aus Oldenburg – insbesondere am Start recht publikumsfreundlich zeigten. Trotzten doch einige dem Regen und fuhren ohne störendes Verdeck vor oder mit Regenschirm versehen und ernteten dafür viel Beifall.

Vor dem Rathaus bot MSCO-Vorstandsmitglied Jörg Schwarz den interessierten Zuschauern zudem einen Einblick in die Automobilgeschichte, indem er jedes einzelne Fahrzeug fachkundig vorstellte und darüber hinaus noch so manche Anekdote erzählte.

Vom Oldenburger Markt ging es über Tungeln, Littel, Nikolausdorf nach Cloppenburg, wo im Museumsdorf Cloppenburg eine Mittagspause eingelegt wurde. Über Ahlhorn, Großenkneten, Huntlosen, Wardenburg und Sandkrug ging es zurück nach Oldenburg. Auf der gesamten rund 160 Kilometer langen Strecke – die mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h zu bewältigen war – galt es zudem, fünf Sonderprüfungen zu bewältigen. Letztlich fielen lediglich drei Fahrzeuge aus.

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