Oldies unter Volldampf
Von Sven Hunger

oldtimer_ralley_4sp_ol.jpgJörg Pilawa gehörte zu den prominenten Teilnehmern des ersten Grand Prix in 2007. Auch für den kommenden Samstag hat sich Prominenz angekündigt. Wer, wollten die Veranstalter nicht verraten. Foto: hun

Oldenburg. Wer glaubt, dass Oldtimer nur einfach schön anzuschauen sind, der sollte sich am kommenden Samstag, 30. Mai, in die Oldenburger Innenstadt wagen. Dort werden 130 Oldtimer eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass sie auch noch gut „auf den Rädern sind“. Zum dritten Mal lädt der Motorsportclub Oldenburg (MSCO) zum Oldenburger City Grand Prix ein. Ab 20.30 Uhr werden dort zahlreiche „Schauferl“ ihre Runden drehen.
„Diese Veranstaltung ist in Deutschland noch immer eine echtes Unikum“, freut sich der MSCO-Vorsitzende Heiko Klostermann. Er hatte die Idee, als er vor einigen Jahren mit einem Freund zusammen an einer Oldtimerralley teilnahm. In Mölln standen ebenfalls Fahrprüfungen in der Innenstadt auf dem Programm: „Der Eindruck, den die zahlreichen Zuschauer am Straßenrand hinterließen, war einfach unbeschreiblich“, erinnert er sich.
Bei der Stadt Oldenburg rannte er vor drei Jahren offene Türen ein – auch wenn der logistische Aufwand immens ist: „90 Helfer sind am Samstag und Sonntag in Aktion, stellen insgesamt 300 Frankfurter Gitter entlang der rund 1.400 Meter langen Trasse auf, sichern die Srecke mit Absperrband und stehen als Streckenposten zur Verfügung“.  Unterstützt werden sie von zehn Freiwilligen des Oldenburger THW, der Polizei und dem DRK.
Gestartet wird am Pferdemarkt. Dort ist erstmals auch eine überdachte Tribüne sowie eine Bühne für Live-Musik aufgebaut. Danach geht es über die Route Johannisstraße, Pferdemarkt, Am Stadtmuseum, Staulinie, Heiligengeiststraße, 91er Straße, Ziegelhofstraße zurück zum Pferdemarkt.
Den symbolischen „Startschuss“ gibt ein französischer Oldtimer aus dem Jahr 1902. Hat er seine Runde gedreht, folgen die eigentlichen Grand-Prix-Teilnehmer. Dabei geht es nicht um Schnelligkeit, sondern vielmehr um Präzession. Denn die Fahrer müssen in mehreren Runden bestimmte Mess-Schleifen in einem Zeitabstand von möglichst exakt 61 Sekunden überqueren. Dazu werden die Oldtimer mit Transpondern ausgestattet, die die Signale an die Schleifen weitergeben: „Im Gesamten ergibt sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 27 Kilometern pro Stunden – für die Zuschauer eine tolle Geschwindigkeit, die Fahrzeuge in Aktion zu bewundern“, freut sich Klostermann.
Und auch das Gefahrenpotenzial ist so minimiert, hoffen die Veranstalter. Dies ergäbe sich vor allem durch Passanten, die sich nicht für die Veranstaltung interessierten, sondern nur schnell in die Innenstadt kommen wollten. Die Siegerehrung ist für 0.30 Uhr vorgesehen.
Zu sehen sind natürlich wieder jede Menge motorisierter Raritäten, darunter ein Merzedes SS Rennsport aus dem Jahre 1920 und ein Ford A, Baujahr 1931. Mit seinen 83 Jahren ist Herbert Freese in seinem AFM-BMW einer der ältesten Teilnehmer, und auch echte TV-Prominenz hat ihre Teilnahme angekündigt. Wer, das wollten die Veranstalter jedoch nicht verraten.

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